Der erste Dämpfer

Nach zwei Siegen bekam unser Achter in Hamm den ersten Dämpfer in der Saison und verlor, wenn auch etwas zu hoch, mit 2.5:5.5 beim Topfavoriten aus Hamm.

Im Einzelnen
BrettKS Hamm 1 DWZ-Springer Süd 1 DWZ5,5:2,5
1 Happel, Heiner 2186- Beckmann, Klaus 20951 – 0
2 Frombach, Ralf 2139- Höfker, Mathias 21021 – 0
3 Prüß, Wilfried 2065- Herud, Martin 20020 – 1
4 Schmidt, Ingo 1967- Callenberg, Ralf 1982½ – ½
5 Klaus, Michael 1833- Parado, Dominador 18851 – 0
6 Sporkert, Corina 1829- Stahlhofen, Thomas 18321 – 0
7 Kauder, Hartmut 2089- Kleiner, Tom 18960 – 1
8 Weimer, Eduard 2027- Bleich, Karl-Heinz 15111 – 0

Woran hat es gelegen? Natürlich an den Ausfällen von Roland und Hetem. Gleich zwei Ersatzstellungen sind für die Erste nur schwer zu verkraften, dazu noch hammerharte Gegner, die vor allem in kritischen Momenten einfach am längeren Hebel sassen. Aber auch unsere Jungs halfen tatkräftig mit, einem durch die Vereinsbrille durchaus möglichem 4:4 aus dem Weg zu gehen.

Ganz schön was los

Während an den vorderen Brettern ausser bei Martin eher Langeweile die Bretter beherrschte, ging es in der unteren Hälfte mächtig zur Sache, was auf dem Foto schon rein optisch erkennbar ist. Und dabei war der “beste Ersatzmann wo gibt” Tom Kleiner schon mit seinem Gegner durch.

Der Reihe nach

Mit einem Königsinder im Anzug konnte Tom nicht nur die Initiative übernehmen, sondern auch einen Turm auf f7 installieren. Der brachte nicht nur Unruhe ins gegnerische Lager, obendrauf konnte mit seiner Hilfe Material erobert werden, das Tom im Endspiel siegbringend nutzte.

Neuer Spielstand 1.0 : 0.0

Schon als ungewöhnlich konnte man die Eröffnung von Klaus bezeichnen. Ein munteres Hauen und Stechen brachte keinem Vorteile, erst nach einer taktischen Finte, die Klaus erfolgreich abwehrte, kippte die Partie. Er zog sich immer weiter zurück, was zuerst einen Bauern und dann eine Figur kostete.

Neuer Spielstand 1.0 : 1.0

Am Ende war es wohl ein leichtsinniger Bauernzug von Charles, der ernsthafte Probleme schuf. Die kurze Rochade war dahin, die lange dauerte zu lange, die gegnerische Initiative brachte einen stolzen Freibauern nach f7, der dann die Partie entschied.

Neuer Spielstand 1.0 : 2.0

Nach gut 20 Zügen standen nur noch je ein Läufer und ein Springer auf dem Brett. Doch kein Grund für Thomas, an eine Punkteteilung zu denken. Brachial drückte er seine Bauernmajorität am Königsflügel vor, seine Gegnerin musste den Springer geben, alles lief wie am Schnürchen. Bis hierhin – denn plötzlich verlor Thomas den Faden und als der gegnerisch König am verwaisten Damenflügel eindringen konnte, ging die Partie sogar noch verloren.

Neuer Spielstand 1.0 : 3.0

Irgendwie bekam Mathias keinen Zugriff, durfte praktisch nur reagieren. Als er im Endspiel den Spiess umdrehen wollte, hatte das fatale Folgen. Gleich drei Bauern gingen verloren, Grund genug, jede weitere Gegenwehr einzustellen.

Neuer Spielstand 1.0 : 4.0

Vermutlich überlegte Dominador keine Sekunde, als er mit einem Läuferopfer auf h6 zwei Bauern eroberte. Doch anstatt den nackten König zu erlegen, bekam er eine klassische Verteidigung serviert, die auch noch den Abtausch der Dame erzwang. Die Mehrfigur setzte sich durch, der Punkt war weg.

Neuer Spielstand 1.0 : 5.0

Die Partie von Martin ist ein Kapitel für sich. Und da er bereit war, seiner Partie einen zweiten Blick zu gönnen, belassen wir es hier dabei, den vollen Punkt zu verkünden!

Neuer Spielstand 2.0 : 5.0

Wer sich in sizilianischen Gefilden bewegt, den kann ein Einschlag auf e6 nicht erschüttern. Und genau so kam es. Ralf verschaffte sich durch den Damentausch Luft, erkämpfte sich einen Freibauern auf der a-Linie, doch als dieser verloren ging, willigte er mit L/S und Bauer auf h7 gegen einen Turm ins Remis ein.

Endstand 2.5 : 5.5

Die Niederlage gegen Hamm ist kein Beinbruch. Viel wichtiger und richtungsweisend ist die nächste Runde, in der mit Horst-Emscher ein Team in Augenhöhe aufschlägt. Beim Orakel hat sich nicht viel verändert – was hoffentlich auch so bleibt…



Das Letzte zum Schluss

Martin liess sich nicht zweimal bitten und schaute hinter die Kulissen seiner Partie. Schon interessant, was eine nachträgliche Analyse so alles ans Licht bringt.

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