Wieder ein Krimi

Nur zwei Wochen nach dem knappen Sieg in Boenen, konnte unser Achter im Heimspiel gegen Katernberg3 in einem erneuten Krimi wieder mit 4.5:3.5 gewinnen.

Im Einzelnen
BrettSpringer SüdDWZ- Essen-Katernberg 3 DWZ4,5:3,5
1 Beckmann, Klaus 2121- Rosen, Willy 20841 - 0
2 Callenberg, Ralf 1996- Krüger, Erich 20180 - 1
3 Höfker, Mathias 2078- Nautsch, Werner 20201 - 0
4 Herud, Martin 2008- Geerlings, Gerd 20241 - 0
5 Mecklenburg, Roland 1983- Riesenbeck, Jürgen 20081 - 0
6 Hajra, Hetem 1937- Stremmel, Ralf 20350 - 1
7 Parado, Dominador 1905- Sauer, Bernd 19190 - 1
8 Stahlhofen, Thomas 1800- Armbrüster, Jürgen 1849½ – ½

Alles nicht so einfach, wenn man gewinnen muss. Der Druck ist spürbar, die Katernberger Mannschaft ein unbequemer Gegner, dazu noch ein schneller 0:2 Rückstand – da kann die Düse schon mal gehörig gehen. Doch erfreulicherweise stemmte sich das Team gegen die drohende Niederlage, kämpfte bis zum letzten Bauern, schaffte tatsächlich die Wende und verliess im Sauseschritt die Abstiegsplätze.

Die Tabelle

Sauseschritt hört sich gut an, ist aber offensichtlich nur eine Momentaufnahme. Ein Blick auf die Tabelle zeigt – auch ohne “Orakel” – wie kritisch die Lage trotz der zwei Siege immer noch ist. Das liegt am knüppelharten Restprogramm und an der mickrigen Brettpunktausbeute. Ein Sieg gegen Hamm ist Pflicht, ein weiteres Pünktchen wäre schon – die Frage ist gegen wen.

Der Reihe nach

Völlig überraschend musste Hetem seinem Gegner schon nach wenigen Minuten gratulieren. Seine Idee den Gambitbauer zu verteidigen, ging voll nach hinten los. Bei völliger Unterentwicklung kamen drei Schachgebote – Haus und Hof waren futsch.
Neuer Spielstand 0.0 : 0.1

Diesmal wühlte Dominador recht erfolgreich am Damenflügel. Doch die Sache hatte einen Schönheitsfehler, er musste dafür den ach so wichtigen fianchettieren Königsläufer opfern. Die dadurch geschwächten schwarzen Felder waren wie eine Trasse für die gegnerischen Figuren, die Verteidigung brach zusammen, für den einsamen König gab es keine Rettung mehr.
Neuer Spielstand 0.0 : 0.2

Der Plan von Mathias war einfach aber effektiv: zuerst alles was stört tauschen, und dann mit Doppelturm und Läufer das wacklige Zentrum des Gegners belagern. Und die Belagerung zeigte Wirkung, plötzlich stand der Katernberger vor der Entscheidung positionelle Ruine oder die Qualle geben. Er gab die Qualle, kam aber vom Regen in die Traufe, und als Mathias geschickt die Qualle zurück gab, war das Turmendspiel glatt gewonnen.
Neuer Spielstand 1.0 : 2.0

Der unrochierte König bot Martin viel Spielraum für taktisches Geplänkel. Als sein Gegner die Sache im Zentrum forcierte, ging alles recht zügig. Ein trockenes Schach, ein verdutzter Gegner und Martin bekam als Trophäe eine ganze Figur.
Neuer Spielstand 2.0 : 2.0

Der wilde Bauernsturm am Königsflügel brachte Ralf schon jede Menge Trieb. Ein Springeropfer sollte das Werk vollenden, doch dann geschah das, was so oft passiert. Der Angreifer achtet nicht auf die Verteidigung. Ein Figurentausch mit Schach, der Springer ging hopps und dann noch der erzwungene Damentausch. Ralf spielte zwar noch lange weiter, stand jedoch auf verlorenem Posten.
Neuer Spielstand 2.0 : 3.0

In der von vielen Abtäuschen geprägten Partie, konnte Thomas nur einen leichten Raumvorteil verbuchen, der bis ins Endspiel hielt. Mit Läufer gegen Springer und Bauern auf beiden Flügeln, hätte Thomas noch lange kneten können. Doch er stürzte überhastet nach vorne, die Stellung schien ausgeglichen, doch Thomas verschärfte weiter, was das abschliessende Remis schon etwas glücklich erscheinen liess.
Neuer Spielstand 2.5 : 3.5

Es kann nur einen geben, der die Initiative hat. Und der hiess am 1.Brett eindeutig Klaus. Doch der Katernberger verteidigte sich zäh, zog sich völlig zurück, wartete einfach ab, ohne Tee zu trinken. Doch Klaus blieb cool, überzog nicht und machte mit dem Läuferpaar gehörig Druck. Es zog sich bis ins reine Läuferendspiel, das Klaus technisch präzise zum Sieg führte.
Neuer Spielstand 3.5 : 3.5

Schon nach wenigen Zügen waren Theoriekenntnisse in Rolands Partie nicht mehr nötig. Es entwickelte sich ein positionelles Geschiebe, das lange vom Inkrement beherrscht wurde. Kurz vor der Zeitkontrolle übersah Roland einen leichten Gewinn und durfte sich in einem Turmendspiel mit Mehrbauer quälen, bis der letzte Bauer den Sieg sicherte.
Endstand 4.5 : 3.5

So kann es weiter gehen. Kampfgeist kann nicht nur Berge versetzen, er bringt vor allen Dingen Punkte, Punkte die das Team dringend benötigt.
“Der nächste Gegner ist immer der schwerste” sprach einst Sepp Herberger. Wie recht er doch hatte, ist der nächste Gegner der noch ungeschlagene Tabellenführer, der sich im Aufstiegskampf keinen Punktverlust erlauben darf. Und da unser Achter auch keine Punkte liegen lassen darf, wird es in Essen Werden hoch hergehen (vor allem wenn unsere Erste gewinnt!!).

Ohne Worte

Als draussen schon die Laternen Vollgas gaben, gaben im Bürgerhaus drei Süder ebenfalls Vollgas, um aus dem 2:3 Rückstand noch auf die Siegerstrasse zu kommen. Wie sie den Spurwechsel schafften, kann man hier noch einmal ganz pur anschauen.

Stahlhofen – Armbrüster

Rosen – Beckmann

Riesenbeck – Mecklenburg

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