Das doppelte Lottchen

Manchmal kommt es anders als man denkt. Da schreiben gleich zwei Süder unabhängig voneinander über die Stadtblitzmeisterschaft. Der eine als aktiver Teilnehmer, der andere aus der Sicht des Beobachters. Und so kann nun der werte Besucher unserer Seite in “Stereo” zwei Berichte aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln lesen.

 

Blitz und Donner in Süd

(Bericht von Ralf Callenberg)

Am 15.4. fand im Bürgerhaus die Recklinghäuser Stadtmeisterschaft im Blitzen statt. Eingeladen hatte die Fachschaft Schach Recklinghausen, Ausrichter waren Springer Süd und Altstadt. Die Turnierleitung lag in den erfahrenen Händen von Franz Schulze-Bisping.

Das Teilnehmerfeld kann man als klein aber fein bezeichnen. Bei 17 Teilnehmern hatten 10 eine Wertungszahl von über 1900. Für Süd gingen Peter Rausch, Hans-Werner Lange und Ralf Callenberg an den Start. Hinzu kam das Süder Urgestein Rainer Dohrn, der ja – obwohl nicht mehr offiziell Mitglied bei uns, noch zur “Familie” gehört. Und dass Rainer das Blitzen noch sehr gut beherrscht, hat er eindrucksvoll mit einem fünften Platz unter Beweis gestellt. Auf dem siebten Platz lag Ralf, auf den Plätzen 15 und 17 landeten Hans-Werner und Peter. Angesichts des starken Teilnehmerfeldes haben die beiden letztgenannten sich durchaus tapfer geschlagen.

Vorne drehten allerdings die Favoriten ihre einsamen Runden. Am Ende landeten Stefan Wickenfeld (SK Sodingen/Castrop, als Recklinghäuser Bürger spielberechtigt) und Mark Kusnetsov von Altstadt punktgleich mit 14 Punkten vor Jevgenija Leveikina (ebenfalls SK Sodingen/Castrop) mit 12,5 Punkten. Den anschließenden Stichkampf entschied Stefan Wickenfeld für sich. Herzlichen Glückwunsch!

Stefan Wickenfeld (links) und Mark Kusnetsov im Stichkampf
Stefan Wickenfeld (links) und Mark Kusnetsov im Stichkampf

Einen ausführlichen Bericht samt Tabelle und zahlreichen Bildern von Hans-Wernr kann man auf der Seite von Altstadt finden.

Die Spielbedingungen waren natürlich sehr gut und auch die Stimmung unter den Teilnehmern war prächtig. Alles in Allem war das eine wirklich nette Veranstaltung in den Räumen des Bürgerhauses.

Da 17 Runden Blitzschach für manchen gerade mal zum Aufwärmen reichen, spielten Martin Herud, Rainer, Ralf und Roland Mecklenburg, der sich inzwischen vom Jugendtraining erholt hatte, noch ein doppelrundiges Turnier aus. Allerdings reichte die Konzentration nicht mehr aus, den Punktestand am Ende zu erfassen.
 

 

Recklinghausen blitzt

(Bericht von RM)

 

Die Fachschaft Schach rief, Altstadt und Süd richteten aus und 17 Teilnehmer folgten der Einladung. Auch wenn mit Titelverteidiger Heiko Kummerow und Klaus Beckmann zwei Blitztitanen fehlten, die restlichen “Haie” der Recklinghäuser Blitzszene waren am Start.

Die Köpfe des Turniers

Peter Rausch und Udo Wickenfeld

Die Vorsitzenden der ausrichtenden Vereine hatten im Vorfeld ganze Arbeit geleistet, was sich in den guten Spielbedingungen widerspiegelte. So war es nicht verwunderlich, dass Peter Rausch und Udo Wickenfeld nicht nur auf dem Foto zufrieden lachen konnten.
Nachdem die Teilnehmer über die einzig offene Frage, mit welchem Modus gespielt werden soll, abgestimmt, die Begrüssung verhallt und das Regelwerk verkündet war, konnte das Turnier vollrundig starten.

Favorit war eindeutig Stefan Wickenfeld, der in jüngster Vergangenheit in mehreren Turnieren sein Können gewaltig aufblitzen liess. Doch der Altstädter Mark Kusnetsov erwischte einen Sahnetag. Er eilte von Sieg zu Sieg, und glaubt man den Insidern, hielt die Siegesserie bis zur 13.Runde – eine phänomenale Leistung. Ob es an der Kondition, der Konzentration oder gar an den Gegnern lag – die weisse Weste wurde dann doch noch mit einer Niederlage und zwei Remis verziert. Diese Schwächephase nutzte Stefan Wickenfeld aus – beide Spieler beendeten punktgleich das Turnier.

Die Kontrahenten des Turniers

Zweimal 14 Punkte – kein Zielfoto – Kampf Mann gegen Mann

Ein Stichkampf über zwei Partien ist nach einem anstrengendem Turnier eine echte Herausforderung. Und wer schon mal in so einer Situation war, weiss wie schwierig es ist, sich noch einmal zu konzentrieren. Aber Ausschreibung ist Ausschreibung und Turnierleiter ist Turnierleiter. Und so bat Franz Schulze Bisping, der übrigens keinerlei Probleme mit den Teilnehmern hatte, noch einmal in den Ring.
Die erste Partie war wohl der Knackpunkt. Mark Kusnetsov griff am Königsflügel an, eroberte zwei Bauern und sah wie der sichere Sieger aus. Doch Stefan Wickenfeld verteidigte sich geschickt, verwickelte die Stellung…bis man sich im Endspiel auf Remis einigte. In der zweiten Partie stellte Mark Kusnetsov schnell die Dame ein – das Titelrennen war entschieden.

Der Sieger des Turniers

Stefan Wickenfeld

Gratulation an den neuen Stadtblitzmeister – Gratulation an den Vize – Gratulation aber auch an die Gewinnerin der Bronzemedaille. Jenny Leveikina verlor nur gegen die beiden “Überflieger” des Turniers und nahm souverän den letzten Platz auf dem Podium ein. Erwähnenswert ist auch das Abschneiden des vereinslosen “Hobbyspielers” Rainer Dohrn, der kräftig im Konzert der “Grossen” mitmischte und sich über einen hervorragenden 5.Platz freuen durfte.

Unsere drei Teilnehmer waren, auch wenn die Trauben relativ hoch hingen, allesamt zufrieden. Peter gewann das prestigeträchtige interne Duell, Werner glänzte mit zwei beeindruckenden Siegen über Martin Herud und Michael Glahn und Ralf konnte in einer sehenswerten Partie gegen den späteren Turniersieger Stefan Wickenfeld gewinnen.

Nach dem Turnier ist bekanntlich vor dem Turnier. So wird die Fachschaft Schach sicherlich schon mit ihren Gedanken bei der Stadtblitzmeisterschaft 2017 sein. Und wer weiss… vielleicht werden im nächsten Jahr die RSG und die SG Suderwich das Turnier gemeinsam ausrichten…

Wer jetzt nach all den vielen Worten einfach nur mal ein paar nackte Zahlen sehen will:

Zur Kreuztabelle

Aussserdem befindet sich neben den üblichen “Verdächtigen” unter Turniere –> Stadtblitzmeisterschaft noch eine kleine Fotogalerie.

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