Die Glöckner von Kirchhellen

Bevor irgendwelche Missverständnisse entstehen. Mit der Überschrift sind weder Quasimodo-Kopien aus dem nahe gelegenen Kirchhellener Movie Park, noch das weibliche Pendant des selbsternannten Modezars Glööckler gemeint.klöck Vielmehr handelt es sich bei den “Glöcknern von Kirchhellen” um unsere Gegner. Denn spätestens um 14 Uhr wusste jeder Spieler unserer 1.Mannschaft, was die Glocke im Spitzenspiel der Verbandsklasse 3 geschlagen hatte. Hochmotivierte Gegner, denen man den Siegeswillen an jeder Faser ansehen konnte, machten unserem Team das Leben von Anfang an schwer. Obwohl der Druck der Gastgeber schon enorm war, hielt der Süder Achter voll dagegen. Und hätte manch Süder die Alarmglocken schrillen hören…es wäre sicherlich mehr drin gewesen.So ging schlussendlich der Sieg der Gastgeber – wenn auch nicht in der Höhe – in Ordnung.

 

Die Einzelergebnisse
Br.SF KirchhellenDWZ-Springer SüdDWZ6,5:1,5
1Schlüter,Christoph1995-Callenberg,Ralf1975 1 : 0
2Hoffterheide,Thomas1980-Mecklenburg,Roland1979½ : ½
3Sinnwell,Horst2036-Höfker,Mathias2068 1 : 0
4Borgs,Martin1968-Wimber,Hartmut1823 1 : 0
5Schüppel,Werner1976-Stahlhofen,Thomas1836 1 : 0
6Langer,Raimund1810-Becker,Christian1781½ : ½
7Küper,Peter1863-Berthy,Andreas1591½ : ½
8Lange-Hegermann,Bernd1661-Deregowski,Richard1443 1 : 0

Ein Blick auf die einzelnen Paarungen zeigt, wie schwierig der Mannschaftskampf war. Die nackten Zahlen sind eindeutig. Einzig ein Brett mit DWZ-Vorteil, dreimal Augenhöhe und gleich vier Bretter mit deutlichen Nachteilen… Und so war auch Ralfs Motto für den Kampf genauso klar wie einfach:”Wir müssen die Punkte da holen, wo wir sie brauchen!”

Der Spielbericht

Den Reigen eröffnete diesmal Richard Deregowski, der sich zeitig mit seinem König auf Pilgerfahrt begeben musste. Nachdem er viele Abenteuer überstanden und mancher sogar schon an Rettung dachte, traf ihn ein Giftpfeil des Gegners…
Neuer Spielstand 0.0 : 1.0
Kurz danach bekam Christian Becker ein Remisangebot. In einer Partie, die als “ohne besondere Vorkommnisse” abgehakt werden kann, schüttelten sich beide Kontrahenten übereinstimmend die Hand.
Neuer Spielstand 0.5 : 1.5
Das Highlight aus unserer Sicht war eindeutig die Partie von Andreas Berthy. In einem Schwerfigurenendspiel mit Doppelturm und Dame schien Andreas Gegner am Ziel seiner Träume. Ein furchterregender Bauernvorstoss sah tatsächlich wie der Sargnagel aus. Doch was Andreas dann für Züge aus dem Hut zauberte, war mehr als ein weisses Kaninchen. Der grosse Houdini hätte seine Freude gehabt, und der Gegner schien auch beeindruckt, denn er willigte ins Remis ein.
Neuer Spielstand 1.0 : 2.0
Ein Blick auf die restlichen Bretter liess schnell erkennen, mehr als ein Remis war nicht mehr drin. Mathias Höfker kam schlecht aus der Eröffnung und stand mit dem Rücken an der Wand. Direkt neben ihm stand Hardy Wimber, der ebenfalls schwer unter Druck stand. Somit mussten die restlichen drei Partien gewonnen werden. An den vorderen Brettern sah es auch ganz gut aus. In einer für ihn völlig unorthodoxen Spielweise erlangte Ralf Callenberg Vorteil, der nicht nur aus dem Mehrbauern bestand. Ein Brett weiter war es Roland Mecklenburg gelungen, seinen kompletten Figurensatz vor dem gegnerischen König zu formieren. Einzig die Partie von Thomas Stahlhofen war jenseits von Gut und Böse. Selbst eine Tendenz wäre da einfach ein “ins Blaue raten” gewesen.
Der weitere chronologische Ablauf des Mannschaftskampfes war für dem Schreiberling dieser Zeilen nicht mehr nachvollziehbar. Alle fünf Partien bewegten sich rasant auf die erste Zeitkontrolle zu, an allen Brettern wurde hart gekämpft. Die Niederlagen von Mathias Höfker und Hardy Wimber kamen nicht überraschend, aber die Ergebnisse an den anderen Brettern liessen schon Falten auf der Stirn zu.
Neuer Spielstand 1.5 : 6.5

Zwei Fragmente und ein Ganzes
Callenberg – Schlüter

Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Ralf hatte gerade ein Remisangebot abgelehnt. Durchaus berechtigt, denn der Mehrbauer und die aktive Figurenstellung laden förmlich ein, auf Gewinn zu spielen. Man darf nur nicht übertreiben.
37.Th5?? Tg6
Autsch! Schon ist es passiert. Die ach so aktive Dame geht verloren.
0 – 1

Hoffterheide – Mecklenburg

 

Stahlhofen – Schüppel

Thomas wollte es – wir wollten es: und so heisst es “Feuer frei Thomas” zur wohl spannendsten Partie des Mannschaftskampfes.

Das Letzte

Fotos sind diesmal Mangelware. Leider fühlten sich Spieler aus Kirchhellen durch Lenas zugegeben etwas aufdringliche Motivsuche so gestört, dass sie später zu keinem Kompromiss mehr bereit waren, was wir natürlich akzeptierten.

One Comment

  1. Peter Rausch

    Bei noch zwei verbleibenden Spieltagen als Liganeuling sicher im Mittelfeld.

    Tolle Mannschaftsleistung, herzlichen Glückwunsch.

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