Wer will, der kann

Am Freitag ist das Bürgerhaus wieder geöffnet. Wie man hört, sollen die Figuren sorgfältig poliert und die Bretter frisch geölt worden sein. Es spricht also nichts gegen eine gepflegte Schnellpartie, eine intensive Trainingspartie als Vorbereitung für unsere vielen Teilnehmer an der Bezirks- und Seniorenmeisterschaft oder eine spannende Nachholpartie der Vereinsmeisterschaft. Vorher findet natürlich, wie gewohnt ab 17 Uhr, das Jugendtraining statt.

Werner schafft beim „Nachsitzen“ eine glatte „1“

Nachdem schon unser Recke „Charles“ Bleich gegen Günter Strozewski in der 8.Runde gewinnen konnte, schlug nun die Stunde von Werner Lange. Völlig überraschend spielte er in seiner Nachholpartie  mit den schwarzen Steinen die sizilianische Verteidigung, erreichte schnell Ausgleich, und konnte durch geschicktes Lavieren zwei Bauern gewinnen. Nach einer nicht ganz gelungenen Abwicklung, kam es nach dem 36.Zug von Schwarz zu folgender Stellung:

Hier hätte Günter Strozewski mit 37.Tb3 die Drohung Txh3 abwehren können, und es wäre für Werner noch ein hartes Stück Arbeit gewesen, den Mehrbauern zu verwerten. Stattdessen  spielte Weiss 37.Kh2(?) , und gab nach  37…DxTb1 kurz danach auf.
Mit diesem Sieg konnte Werner seine Ausbeute auf 4.5 Punkte erhöhen und liegt nach 8 Runden nur knapp hinter Charles, der es bisher auf 5 Punkte gebracht hat. Beide Haudegen unseres Vereins spielen eine sehr erfolgreiche Seniorenmeisterschaft. Warten wir ab, was die nächsten schweren Runden bringen.

Mehr Konzentration geht nicht

Mehr Konzentration geht nicht

Franz Schulze Bisping zieht weiter einsam seine Kreise. Auch Jürgen Delling konnte den Siegeszug des Neueinsteigers im Seniorenturnier nicht stoppen. Mit nunmehr 7.5/8 ist er ein mehr als ernstzunehmender Titelaspirant.

Kennen sie die Athener Variante?

Bald ist es wieder soweit. „Dinner for one“ wird in vielen Kanälen über den Bildschirm gejagd. Dabei besitzen wir Schachspieler doch auch eine Fernsehproduktion mit Kultstatus. Der folgende „Auftritt“ von Hape Kerkeling, übrigens ein echter „Recklinghäuser Jung“, stammt aus der Sendung „Darüber lacht die Welt“.  Für die Schacherstligisten des FC Bayern München schlüpfte er in die Rolle eines iranischen Großmeisters und spielte Simultanschach. Aber erst mit seinem Knopf im Ohr, den die deutsche Meisterin Elisabeth Pähtz als Übertragungsmedium nutzte, spielte Hape Kerkeling wirklich grossmeisterlich.
Legendär auch seine Sprüche während der Vorstellung:
„Sehen sie, der Herr da vorn spielt Caféschach, sie aber bitte nicht!“
„Die Dame hat eine halbspanische Deckung.“
„Kennen sie die Athener Variante? – Sollten sie spielen.“
„Dafür, dass ich nie Schach spiele, spiele ich gut Schach.“

 

Auch wenn Hape Kerkeling wieder einmal eindrucksvoll beweist, dass er in jede Rolle schlüpfen kann, verdienen seine Gegner den grössten Respekt. Dieser knapp 10-minütige Zusammenfassung ist sicherlich nur ein kleiner Ausschnitt einer langen Veranstaltung. Man kann sich vorstellen, wie ausdauernd Hape Kerkeling auf seine Gegner eingeredet haben wird, damit er genug Material zusammen bekommt. Und wenn man erst mal am Brett sitzt…..

Fabienne sorgt für eine Riesenüberraschung beim Weihnachtsturnier unserer Jugend

Fabienne ist gerade einmal 11 Jahre alt, kommt seit Ende August regelmässig zum Jugendtraining und ist die vollkommen verdiente Siegerin unseres Jahresabschlussturniers geworden. Mit viel Einsatz, der nötigen Portion Glück aber auch Können, liess sie alle anderen Teilnehmer hinter sich. Der Verein und natürlich auch der Jugendtrainer gratulieren zu dieser herausragenden Leistung.

Fabienne Silski gewinnt Weihnachtsturnier Jugend Schach Recklinghausen Süd

Fabienne gibt Gas

 

Vor Beginn des Turniers waren die drei Podiumsplätze praktisch schon vergeben. Zu gross schien die Übermacht unseres „Triumzockervirats“ zu sein. Nico, Pascal und Phillip gingen als klare Favoriten in den Wettkampf, der diesmal aus 4 unterschiedlichen Wettbewerben pro Runde bestand. Neben Würfel- und Räuberschach, mussten noch Kartenmemos und Minipuzzles bewältigt werden.

Schon im Viertelfinale machte Fabienne auf sich aufmerksam, indem sie den favorisierten Nico mit 3:1 bezwang. Im Halbfinale kam es dann zum Kampf der Geschlechter. Die stark aufspielende Lea traf auf Fabienne, und die beiden Mitfavoriten Pascal und Phillip kreuzten im anderen Halbfinale die Klingen. Beide Matches waren enorm eng und endeten 2:2. So musste leider das Los entscheiden, weil die Zeit drängte (da werde ich nach einer anderen Lösung suchen). Im Finale kam es dann zum Showdown zwischen Pascal und Fabienne. Beide legten sich mächtig ins Zeug, und im letzten Spiel, dem Bilderpuzzle, bewies Fabienne die besseren Nerven. Nachdem im ersten Durchgang beide zeitgleich waren, baute sie ihr Bild im 2.Durchgang schneller zusammen. So gewann sie mit 3:1. Im kleinen Finale wurde Phillip seiner Favoritenrolle gerecht und belegte den 3.Platz. Aber auch Lea kann mit ihrem Platz zufrieden sein. Sie ist erst einige Wochen dabei – wer weiss, wie es im nächsten Turnier aussieht….

Der letzte Akt

Heute gibt es die letzte Aufgabe. So simpel sie erscheint, so schwierig kann sie sein. Meine Erfahrungen mit diesem Rätsel zeigen eindeutig, dass Nichtschachspieler, die nur die Regeln kennen,  wesentlich schneller den richtigen Weg erkennen. Nun aber zur Frage: Beide Seiten haben aus der Grundstellung 4 Züge gemacht. Wie verlief die Partie? Ubrigens – in 6,7 oder 9 Halbzügen ist die Lösung wesentlich einfacher.

Wünsche ein letztes Mal viel Spass beim Lösen

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Ein langes und ein bleiches Gesicht

Es hätte so schön sein können. 2 Punkte in den vorweihnachtlichen Sack, die Füsse hoch und bequem im Turniersessel Platz genommen. Aber die Seniorenmeisterschaft ist nun mal kein Wunschkonzert. Ganz im Gegenteil, jeden Montag wird hart um jeden halben Punkt gerungen. Und unsere beiden Recken Werner Lange und Karl-Heinz Bleich sind mitten drin und natürlich auch mit vollem Einsatz dabei. Diesmal konnte „Kalle“ voll punkten, während Werner leider verlor.

Wenn man auf dem Kriegspfad ist und gegen unser „Bleichgesicht“ Karl-Heinz spielt, sollte man nicht nur mindestens ein Tomahawk im Gürtel haben, sondern vor allem an die Rochade denken. Ansonsten kann es schnell passieren, dass man, wie Schachfreund Günter Strozewski erfahren musste, schnell selbst am Marterpfahl steht und auf dem Königsfeld e1 mattgesetzt wird. Werner bevorzugte gegen Jürgen Delling einen mehr strategischen Plan. Er verpasste seinem Gegner einen Isolani, wähnte sich im Vorteil und dachte bestimmt schon an den bequemen Turniersessel. Aber Jürgen konterte geschickt, was ihm schlussendlich zum Sieg reichte. So blieb Werner nur ein langes Gescht, als er Jürgen die Hand reichte, um ihm zum Sieg zu gratulieren.

Jetzt ist erst einmal „Winterpause“. Wer keine Nachholpartien spielen muss, kann bis zum 05.01.15 neue Kräfte sammeln, bevor es wieder jeden Montag an die Bretter geht. Unsere beiden Recken stehen voll im Soll, statistische Auswertungen bleiben trotzdem in der Schublade. Beim Seniorenturnier sollte der Spass am Spiel im Vordergrund stehen, was alles andere mehr oder weniger in den Schatten stellt.