Auch Senioren können irren

In der 9.Runde der Seniorenmeisterschaft kam es zu zwei folgeschweren Aussetzern. Ausgerechnet unser Werner war eines dieser “Opfer”. In seiner Partie gegen Heinz Langenfeld konnte er sich nach 19 Zügen eine angenehme Stellung, mit leichtem Druck am Königsflügel, aufbauen.

Hier wäre 20.hxg5 der einzig logische und auch wohl richtige Zug gewesen. Weiss behält seine Initiative und kann in aller Ruhe seine Stellung verbessern. Stattdessen griff Werner zur Brechstange und schlug mit dem Läufer auf g5, weil er sich nach 20….f6 mit 21.Sg6 in Vorteil sah. Nach 21….hxg5 22.Sxf8 Dxf8 23.Sxg5 Sxg5 24.hxg5 Df3…

…musste er aber einsehen, dass seine Stellung eher einer Ruine glich. Werner kämpfte noch wie ein Löwe, musste Heinz Langenfeld aber nach 54 Zügen gratulieren.

Richtig schlimm erwischte es Jürgen Delling von der RSG. Nachdem er seinen Gegner Heinz Kwiatkowski vom Altstädter Schachclub völlig überspielt hatte, machte Jürgen es sich zu einfach.

Heinz Kwiatkowski zog in dieser Stellung schlitzohrig seinen König nach e7. Und prompt fiel Jürgen Delling auf die letzte Patrone von Weiss herein. Anstatt mit dem Turm auf c6 zu schlagen, was jede Gegenwehr sofort beenden würde, holte er sich auf d1 eine neue Dame. Sicherlich im Glauben, dass Weiss jetzt auch aufgeben wird. Leider hatte Jürgen vollkommen übersehen, dass der weisse Turm nun auf den Feldern a7,b7 und c7 Dauerschach geben kann. Ob Weiss jetzt ein Lächeln auf den Lippen hatte oder Schwarz einen roten Kopf bekam ist nicht überliefert worden. Wer sich jedoch geärgert und wer sich gefreut hat, sollte jedem klar sein.

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