Die Erste geht regelrecht unter

Mit einer völlig unverständlich schwachen Leistung ging unser Achter in Gerthe regelrecht unter und konnte sich am Ende über die deutliche 2.0:6.0 Niederlage nicht einmal beschweren. Damit ist der zwischenzeitliche Höhenflug radikal gestoppt.

“Mister Zuverlässig”

Mathias in seinem Element

Fangen wir mit den positiven Nachrichten an. Beim Spielstand von 0.5:5.5, was man beim Fussball wohl zweistellig nennt, erzielte Mathias in einer sehenswerten Partie den Ehrentreffer. Und als Ralf dann auch noch ein nicht mehr für möglich gehaltenes Remis erklammerte, hätte man sich fast noch freuen können.

 

Im Überblick
Br. SC Gerthe – WerneDWZ- Springer SüdDWZ6 : 2
1 Quast, Marcel 2203- Beckmann, Klaus 21521 : 0
2 Brüggestraß, Volker 2021- Herud, Martin 19851 : 0
3 Berens, Thomas 1920- Callenberg, Ralf 2029½ : ½
4 Gottmann, Bernd 1912- Mecklenburg, Roland 20101 : 0
5 Löffelbein, Klaus 1855- Höfker, Mathias 20470 : 1
6 Melmer, Felix 1867- Kleiner, Tom 18671 : 0
7 Meise, Ulrich 1858- Hajra, Hetem 1936½ : ½
8 Kalle, Yannis 1710- Stahlhofen, Thomas 18231 : 0

Man darf sich durch einen Blick auf die DWZ nicht blenden lassen. Gerthe ist eine kampferprobte Truppe, die schon reichlich Verbandsliga-Luft schnupperte. Unserem Team fehlten gegen diesen Gegner einfach die so wichtigen letzten 10%, die über Sieg und Niederlage entscheiden.

Der Reihe nach

Es gibt Partien, da weiss man nicht, wohin mit dem König. Genau vor diesem Dilemma stand Thomas Stahlhofen. Der Damenflügel war relativ offen, der Königsflügel zu unsicher, blieb also nur das Zentrum, was sich als Trugschluss entpuppte. Ein Damenschach auf h5 beendete die kurze Karriere von Thomas König recht zügig
Neuer Spielstand 0.0 : 0.1

Ich tausch mal hier, ich tausch mal da ergibt, wenn sich nicht nur Hetem Hajra sondern auch sein Gegner daran hält, schnell eine figurenarme Stellung, in der die schlechtere Bauernstellung von Hetem keine grosse Rolle mehr spielte.
Neuer Spielstand 0.5 : 1.5

Manchmal ist es einfach nur eine Kleinigkeit, die eine ganze Partie kostet. Bei Roland Mecklenburg war es eine kleine, aber folgenschwere Halluzination; nämlich ein Läuferzug der gedacht, jedoch nie ausgeführt wurde. Und mit dieser ach so fehlenden “schwebenden” Figur ging es schnell bergab.
Neuer Spielstand 0.5 : 2.5

Seine Mimik zeigte es deutlich; Klaus Beckmann war nach der Eröffnungsphase mit Mehrbauer schon zufrieden. Doch zwei simple Züge mit dem e- und f-Bauern drehten die Partie. Mit dem ersten Bauernzug verspielte Klaus seinen materiellen Vorteil, beim zweiten wurde seine Stellung kritisch. Als dann noch die gegnerische Dame sich einnisten konnte, war nicht nur der Damenflügel verloren.
Neuer Spielstand 0.5 : 3.5

“They never come back” ist eine klassische Weisheit aus dem Boxgeschäft, die auch jeder in Martins Partie unterschrieben hätte, wobei selbst Martin sich höchstens noch 2-3 Züge gab. Ob nun Mini-Wunder, der Gegner oder einfach nur eine falsche Einschätzung – das Spiel kippte komplett, Martin besass plötzlich die besseren Aussichten. Aber Weisheit ist Weisheit, ohne einen verirrten Turm auf a2 verlor Martin zuerst die Qualle und zu allem Überfluss noch eine Leichtfigur.
Neuer Spielstand 0.5 : 4.5

An der Eröffnung konnte es nicht liegen, denn da war Tom Kleiner Punktsieger. Auch im Mittelspiel verteidigte er seine Führung, bis er übermütig die schützenden Königsbauern nach vorne warf. Beide Monachen standen plötzlich unter Beschuss, doch als sich der Pulverdampf verzog, zählte Tom zwei Minusbauern, was selbst für unseren Endspielbullen eine unlösbare Aufgabe war.
Neuer Spielstand 0.5 : 5.5

Im Schach ist vieles möglich – wenn man es kann. Und Mathias Höfker kann es. Sehenswert wie er zuerst seine Springer in die gegnerische Stellung bohrte, kurzerhand einen Turm opferte, um sich danach den gegnerischen König zu schnappen.
Neuer Spielstand 1.5 : 5.5

Schon in der Eröffnung verlor Ralf Callenberg einen wichtigen Bauern. Daraufhin wechselte er in den “Parado-Style”, stürzte sich auf den gegnerischen König, wurde aber klassisch ausgekontert, was in einem Endspiel mit zwei Minusbauern endete. Doch sein Läuferpaar drückte gegen Läufer/Springer mächtig auf die Tube, weil der gegnerische Springer mit seinen reinen Deckungsaufgaben praktisch nicht am Geschehen teilnehmen konnte. Ralf gewann einen Bauern, kurz darauf einigte man sich auf ein Remis.
Endstand 2.0 : 6.0

In der nächsten Runde geht es gegen das Schlusslicht aus Mülheim. Und da ist ein Sieg Pflicht, will man sich nicht in den Abstiegsstrudel ziehen lassen. Obwohl man nicht in den Mauern des Bürgerhauses sondern im Fritz-Husemann-Haus spielt, sollten die Karten eindeutig verteilt sein.

Das Trostpflaster
Höfker – Löffelbein

One Comment

  1. Jürgen Meyer

    Matthias wird also Trainer der Ersten und erklärt uns ein für allemal, wie man eine Partie geradlinig zum Gewinn führt!

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