Da war mehr drin

Im ersten Mannschaftskampf der neuen Saison verpasste unsere 1.Mannschaft die grosse Chance mindestens einen Punkt mit in die Heimat zu nehmen. Denn bei der knappen 3.5:4.5 Niederlage in Gladbeck war wesentlich mehr drin.

Einsatz in Gladbeck

v.v.n.h. Mathias, Hetem, Thomas und Charles

Der erste Auftritt unseres Achters stand unter keinen guten Stern. Neben Tom Kleiner fiel auch noch Dominador Parado aus, der kurzfristig ins Krankenhaus musste – auf diesem Weg wünschen dir alle eine “Gute Besserung”! So überfiel der Mannschaftsführer den Edelreservisten Karl-Heinz Bleich kurz vor Spielbeginn, der sich noch schnell in Schale schmiss, um das Team zu verstärken.

 

Die Einzelergebnisse
BrettSG GladbeckDWZ-Springer SüdDWZ4,5 : 3,5
1Mancic, Ivan2107-Beckmann, Klaus21521 : 0
2Frohne, Gerd2064-Herud, Martin1985½ : ½
3Berg, Dietmar1969-Callenberg, Ralf20290 : 1
4Rickert, Stefan1911-Mecklenburg, Roland2010½ : ½
5Kucheyda, Jörg1939-Höfker, Mathias20470 : 1
6Wenzel, Martin1944-Hajra, Hetem1936½ : ½
7Schelwokat, Peter1885-Stahlhofen, Thomas18121 : 0
8Winzbeck, Frank1840-Bleich, Karl-Heinz15601 : 0

Gladbeck musste ebenfalls zwei Bretter ersetzen – neben dem Spitzenbrett fehlte noch Brett 5 – und so entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe, der auch lange hin und her wogte. Kein Team konnte sich absetzen, erst die beiden letzten Partien brachten die Entscheidung.

Der Reihe nach

Manchmal sagt das Nachwort des Spielers viel mehr als jeglicher Kommentar. Und wenn man die Worte von Klaus nach seiner Partie übersetzte, blieb ein: “Ich habe einfach nur schlecht gespielt” über – mehr Worte braucht man nicht.
Neuer Spielstand 0.0 : 1.0

Was recht harmlos aussah, gestaltete Ralf mit einem flotten Bauernzug im Zentrum zu einer hochbrisanten Stellung. Sein Gegner unterschätzte die folgenden Verwicklungen, goss noch Öl ins Feuer, provozierte ein Springeropfer, nahm es an, was Ralf den entscheidenden Angriff auf den König gab.
Neuer Spielstand 1.0 : 1.0

Wie gewohnt wählte Mathias einen ruhigen Aufbau, sein Gegner preschte mit seinen Königsbauern vor – die dadurch entstandenen Felderschwächen waren für Mathias ein “herzliches Willkommen”, sich intensiver mit dem gegnerischen Monarchen zu beschäftigen. Der königliche Umhang fiel dann schnell, der Punkt war unter Dach und Fach.
Neuer Spielstand 2.0 : 1.0

Wer Charles kennt, kennt auch seine Vorliebe für taktische Gefechte. Genau so ein Gefecht stand schon nach wenigen Zügen auf dem Brett. In schwieriger Stellung fand er die richtigen Züge, schnupperte schon am Remis, vergass aber völlig seinen schlafenden Damenflügel. Sein besser entwickelte Gegner nutze die Schieflage gekonnt aus.
Neuer Spielstand 2.0 : 2.0

Kein Wunder, dass Hetem nach seiner schachlichen “Endlospause” keine Verwicklungen suchte, sondern Wert auf die Entwicklung seiner Figuren legte. Dadurch bekam sein Gegner leichte Initiative, die mit einem gefährlichen Freibauer auf der 7-Reihe belohnt wurde. Doch Hetem hatte alles im Griff, der gesamte Damenflügel wurde abgeräumt, der spärliche Rest liess keine Gewinnversuche zu.
Neuer Spielstand 2.5 : 2.5

Die einzig erwähnenswerte Aktion in der Partie von Roland war der Abtausch seiner Läufer gegen die Springer. Viel mehr ist über diese recht langweilige Partie nicht zu berichten, denn wenn die Läufer nicht wollen und die Springer nicht können, gibt es nur ein Ergebnis – Remis.
Neuer Spielstand 3.0 : 3.0

Was Thomas und sein Gegner dem Publikum boten, hatte schon einen hohen Unterhaltungswert. Beide scheuten keine Schwächen im eigenen Lager, sondern suchten die Offensive. Der Kampf wogte hin und her, und als man glaubte, Thomas könne die Initiative an sich reissen, gab er mit dem kuriosen Turmmanöver Tf1-f2-f1 das Heft wieder aus der Hand. Die Partie schien verloren, doch der Gegner gab Thomas die Chance auf ein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit grosser Remisbreite. Thomas erkannte die rettende Idee nicht und musste kurz danach aufgeben.
Neuer Spielstand 3.0 : 4.0

Die Eröffnung spielte Martin wieder einmal in einem gewissen “Mister Bean Style”, immer auf der Suche nach einem Fettnäpfchen. Das daraus resultierende Mittelspiel erschien schon hoffnungslos, doch Martin kämpfte und erreichte durch geschickte Verteidigung noch ein schwieriges Endspiel. Hier zeigte er im wahren “”Mister Universum Style” sein Können und hielt trotz aller Gewinnversuche seines Gegners das Remis.
Endstand 3.5 : 4.5

Abhaken, kurz schütteln und einfach mitnehmen, dass das Team in der Verbandsliga mithalten kann. Voraussichtlich werden viele Kämpfe eng, ein Husarenritt wird es in dieser Saison nicht geben, dafür ist die Liga viel zu stark. Richtungweisend wird das nächste Heimspiel gegen Altenessen, da muss unbedingt gepunktet werden, um nicht schon direkt mit dem Rücken zur Wand zu stehen.

Zwei Trostpflaster

Zumindest der Schönheitspreis geht eindeutig nach Süd. Gleich zwei Anwärter – Ralf und Mathias – überzeugten mit erfrischendem Angriffsschach, Wer welche Partie bevorzugt, ob es die überfallartige Attacke mit Opfer oder das nicht enden wollende Schnürverfahren mit Erfolgsgarantie sein soll, liegt an der persönlichen Geschmacksrichtung. Deshalb gibt es nur die nackten Tatsachen – die so oft ernüchternde Computer-Analyse bleibt im Schrank!

Höfker – Kucheyda

Callenberg – Berg

Willkommen im Club

Es gibt sicherlich nur noch wenige in unserem Verein, die sich an Hetem Hajra erinnern. Vor “Urzeiten” fester Bestandteil der 1.Mannschaft, nahm er Abschied vom Spiel der Könige.

Das Comeback

Trotz langer Pause nichts verlernt: Hetem

Jetzt ist Hetem wieder zurück, hat wieder Bock auf Schach. Seine erste Partie in Gladbeck war noch etwas holprig, aber man konnte schon erkennen, warum er in der Ersten spielte und jetzt wieder spielt. Eine Verstärkung, die nicht nur dem Verein, sondern vor allem der 1.Mannschaft noch bestimmt viel Freude bereiten wird.

Das Letzte als Shooting
 

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