Das Remis ist dem Schach sein Tod

Auch wenn der Titel etwas frech an einen Streit zwischen Dativ und Genitiv angelehnt ist, das Thema ist ernst genug. Viele sogenannte “Salonremis” machen das Schachspiel unattraktiv, was der Vermarktung ein schwerer Klotz am Bein ist.
Was wurde nicht schon alles probiert. Die bekanntesten Versuche sind/waren die 20-Züge Regel, die 30-Züge Regel, die Sofia-Regel, oder gar die Wiederholung der Partie. Nachdem jegliche Versuche, direkt in die Partie einzugreifen, scheiterten, werden nun in einem Feldversuch in den nächsten drei Saisons alle Einzelturniere, die unter den Fittichen des deutschen Schachbundes stehen, mit einem neuen Punktesystem ausgetragen.

 

Angelehnt an die “Armageddon-Partie”, in der es um den zeitlichen Faktor geht, wird jetzt der Erwartungswert für die Punktevergabe bei einem Remis benutzt. Die Verteilung ist recht einfach; anhand des eigenen Erwartungswertes für die Partie ergibt sich folgende Punktverteilung: Spieler A erhält bei einem Remis (1-eigenem Erwartungswert) Punkte, Spieler B erhält ebenfalls(1-eigenem Erwartungswert) Punkte.
Man muss abwarten, wie “gerecht” das neue System ist. In drei Jahren wissen wir mehr!

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