Die Erste “überwintert” auf Platz 1

Das vor dem Spieltag ausgegebene Ziel ist erreicht. Auch wenn man es sich sicherlich anders vorgestellt hatte…trotz der Niederlage überwintert unsere 1.Mannschaft auf Platz 1 in der Liga und ist damit “Herbstmeister!”.
Der Mannschaftskampf in Dortmund Eving war eine Berg- und Talfahrt, ein Zickzackkurs über acht Bretter. Kein Wunder…fehlte doch mit Ralf Callenberg nicht nur einer unserer Spitzenspieler, es fehlte vor allem unser Kapitän und Leader, der den Süder Achter auf Kurs hält.

Der geteilte Achter
Eving-Süd (4)

Part 1

Eving-Süd (3)

Part 2

Wie auf den Bildern leicht erkennbar, wurde in einem Klassenzimmer gespielt. Was auf den Bildern nicht zu erkennen ist, waren die Tücken des Mobiliars. Die Tischgrösse, und damit der zur Verfügung stehende Platz, hätte selbst bei frisch eingeschulten ABC-Schützen zu Phobien führen können, während die Stühle eher einem Basketballer wie Dirk Nowitzki gut zu Gesäss gestanden hätten.

So konnte beim Probesitzen Mathias Höfker ohne die Sitzfläche zu verlassen, seinen Oberkörper so weit nach vorne beugen, dass er unter den Tisch schauen konnte, während Dominador Parado erhebliche Probleme hatte, Bodenkontakt zu halten. Dazu kam noch dieses gewöhnungsbedürftige “Gesundheitswippen” der Stühle, das wohl schon in jungen Jahren die Rückenmuskulatur stärken soll. Als die aufmerksamen Gastgeber die Probleme sahen, wurden die Stühle, deren Geheimnis “Farbe = Höhe” war, individuell angepasst. Und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase war selbst der Wipp-Mechanismus eher angenehm als störend. Einzig das Raumangebot blieb spartanisch, was der Redewendung “wie die Hühner auf der Stange” einen bildlichen Background gab.

Die Einzelergebnisse
Br.SV Rochade Eving 1DWZ-SV Recklinghausen-Sd 1DWZ5 : 3
1Woller, Rainer2009-Mecklenburg, Roland19791 : 0
2Kleibaumhüter, Klaus1991-Höfker, Mathias2068½ : ½
3Michalek, Franz1911-Parado, Dominador18931 : 0
4Michalek, Christoph2043-Wimber, Hartmut18231 : 0
5Hornung, Rüdiger1874-Stahlhofen, Thomas18360 : 1
6Pahne, Dirk1887-Becker, Christian17810 : 1
7Jähnicke, Karl-Heinz1704-Scheyka, Torsten17691 : 0
8Regber, Karl-Heinz1589-Diebig, Klaus1691½ : ½

Der gesamte Mannschaftskampf war ein Festival der Drehmomente. Manche Partie drehte sich nämlich von einem Moment auf den anderen. Sicher geglaubte Punkte gingen über den Jordan, Stellungen die keinen Pfifferling mehr wert waren, füllten hingegen überraschend das Mannschaftskonto. So entwickelte sich ein spannendes Duell, in dem uns diesmal das Quäntchen Glück, das wir in dieser Saison vielleicht auch schon etwas überstrapaziert haben, fehlte.

Der Verlauf des Spieltags

Die erste Entscheidung fiel am 8.Brett. “Sieg oder Blut” war das Thema. Klaus Diebig stand nach einigen zu entspannten Zügen gehörig unter Druck. Sein Gegner machte richtig Kirmes vor seinem König. Doch mit einigen Abtäuschen und mächtig aussehendem Gegenspiel auf der h-Linie, machte Klaus mächtig Dampf, und so einigte man sich schlussendlich auf ein Remis. Nach seiner Partie brachte Klaus die Partie auf den Punkt: “Nichts für schwache Nerven!”.
Neuer Spielstand 0.5 – 0.5
“Es war die letzte Patrone”, kommentierte Christian Becker nach der Partie. Und sein Gegner schluckte die vergiftete Kröte. Was keiner mehr für möglich hielt: aus einer mickrigen “0” wurde eine ganz dicke “1“!!
Neuer Spielstand 1.5 – 0.5
Nach der Eröffnung sah man auf Thomas Stahlhofens Stirn eine leichte Faltenbildung. Aber was er dann aus seiner positionellen Ruine machte…Respekt! Und da man nicht jeden Tag mit einem Damenopfer gewinnt, bekommt die “Perle des Spieltags” ihren gebührenden Platz am Ende des Artikels.
Neuer Spielstand 2.5 – 0.5
Wer den Öffner zur falschen Zeit am falschen Ort ansetzt, schiesst nicht selten ein Eigentor. Torsten Scheyka traf diese Entscheidung in einer eigentlich vorteilhaften Stellung, unterschätzte die Konterchancen seines Gegners, und so fiel das Tor aus unserer Sicht auf der falschen Seite.
Neuer Spielstand 2.5 – 1.5
Wer auf das Brett von Dominador Parado schaut, braucht kein weiteres Taktiktraining. In Eving war es nicht anders. Nach 20 Zügen war eine völlig wirre Stellung entstanden, die beiden Spielern alles abverlangte. Leider fand Dominador diesmal nicht die richtigen Hebel. Und als sein Gegner mit zwei verbundenen Freibauern am Damenflügel Richtung Umwandlung vorpreschte, gingen die Lichter aus.
Neuer Spielstand 2.5 – 2.5
Die wohl vorentscheidende Partie fand an Brett 2 statt. Nach gelungenem Mittelspiel erreichte Mathias Höfker ein vorteilhaftes Endspiel mit Mehrbauer. Doch nach einem unvorsichtigen Turmtausch kippte die Partie, und Mathias musste sogar ums Remis kämpfen, was ihm auch gelang.
Neuer Spielstand 3.0 – 3.0
Bauer für Spiel war die Devise von Hardy Wimber. Mit dem Läuferpaar und reichlich Initiative war seine Partie in einem dynamischen Gleichgewicht. Ob es jetzt an der gekippten Partie von Mathias lag, die Zeit eine Rolle spielte oder einfach die 2043 DWZ-Punkte seines Gegners den Ausschlag gaben – was gerade noch gut aussah, war plötzlich ein hoffnungsloses Endspiel, das nicht mehr zu verteidigen war.
Neuer Spielstand 3.0 – 4.0
Am 1.Brett plätscherte die Partie lange vor sich hin. Erst als Roland Mecklenburg seinem Gegner völlig unnötig das Läuferpaar überliess, konnte dieser eine leichte Initiative entwickeln, die aber nie die Remisbreite überschritt. Erst als der Spielstand Roland zwang, alle Vorsicht über Bord zu werfen, und die Partie in taktisches Fahrwasser zu leiten, gewann sein Gegner entgültig die Oberhand. Die aufgabereife Stellung streifte durch einige zögerliche Züge zwar noch das Remis, aber nach Rolands einzügigem Figureneinsteller zappelte der Fisch im Netz.
Endstand 3.0 – 5.0

Die Perle des Spieltags

Die Fotos des Spieltags

DSCI0269 - Kopie (2)

Eving-Süd (13)

Eving-Süd (14)

Eving-Süd (17)

Eving-Süd (1)

Eving-Süd (2)

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Eving-Süd (6)

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Eving-Süd (8)

Eving-Süd (9)

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Eving-Süd (15)

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